brigitta heidtmann

Eine fesselnde Einheit von Objekt und Raum

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16.09.2014 Kommentare geschlossen

(…) Die Bildträger wirken als Akzente innerhalb eines großen Ganzen. Zwar haben die einzelnen Kunstwerke eine besondere eigenständige Bedeutung; demgegenüber entsteht jedoch eine neue Bedeutung durch den wechselseitigen Zusammenhang der Wandobjekte untereinander, wobei die Wand der Galerie stets einen verbindenden Faktor darstellt. Sowohl die Bildträger als auch die Wand der Galerie – mit ihrem neuen wechselseitigen Zusammenhang – bilden während der Dauer der Ausstellung miteinander ein neues Kunstwerk. Daher tendiert ihr Werk mehr in Richtung Installation. Heidtmann richtet ihre Aufmerksamkeit nicht nur auf ihre Arbeiten selbst, sondern auch auf den Raum, in dem ihre Arbeiten optimal zur Wirkung kommen. Ihrem Streben kommen die weißen, äußerst nüchternen Galeriewände hervorragend entgegen.

(…)

Die Farbschichten behalten einen transparenten Charakter; hierdurch haben die Arbeiten keine Schwere, sondern eher eine gewisse Verspieltheit. Die Darstellungen sind spontan, hell und einfach. Sie haben archaischen Charakter. (…) Man kann von äußerster Einfachheit und doch von einer fühlbaren Ausstrahlung sprechen, die vom Raum Besitz ergreift. Die strengen Formen – zuweilen mehrteilig – werden durchbrochen durch graphisch wirkende spontane Linien, die trotz ihres graphischen Charakters äußerst fühlbar und lebendig sind und daneben auch Bewegung suggerieren. Wichtig für Heidtmann ist das Zusammenspiel zwischen dem Raum, insbesondere der Wand, und dem Bildträger, daneben aber auch die sorgfältige Komposition – man kann hier von Harmonie sprechen. Trotz der Spontaneität hat alles seinen Platz, und ein Gefühl der Ruhe hält den Betrachter in seinem Bann.